Behandlungsschwerpunkte
Alle Kinder und Jugendliche reagieren auf Veränderungen anders. Die Gründe dafür liegen in unterschiedlichen Temperamenten, genetischen Merkmalen, Erziehungs- und Umwelteinflüssen usw. Einige Kinder und Jugendliche verarbeiten negative Lebensereignisse durchweg positiv, andere Kinder und Jugendliche können auf Krisen mit sozialem Rückzug, Schweigen, aggressiven Durchbrüchen, selbstverletzendem Verhalten, Alkohol- und Drogenmissbrauch usw. reagieren.
Krisen bei Kindern und Jugendlichen basieren meist auf Veränderungen von Lebensumständen. Gemeint sind hierbei z.B. akute Veränderungen innerhalb der Familie (z.B. Trennungen, Krankheit) oder plötzliche Lebensereignisse (wie z.B. Unfälle, Gewalterfahrungen). Neben den akuten Reaktionen auf Veränderungen gibt es auch langfristige Belastungen (z.B. chronische Erkrankungen, länger andauernde Überforderung in der Schule), die sich auf die psychische Gesundheit der Kinder auswirken können. Des Weiteren gibt es psychische Erkrankungen, die hauptsächlich eine organische oder genetische Ursache haben und eine psychische Erkrankung nach sich ziehen können.
Mögliche Krankheitsbilder könnten bspw. sein:
Kinder, die in einigen Situationen schweigend reagieren, jedoch in anderen Situationen ein normales Sprechverhalten aufweisen (z.B. Schweigen in der Schule und Reden wie ein „Wasserfall“ zu Hause).
zeigen sich im Einnässen bzw. Einkoten tags oder auch nachts über einen bestimmte Entwicklungsstand hinaus
resultieren aus einer Reaktion auf bestimmte Ereignisse (z.B. deutliche Reaktion auf Trennungen, Verluste, gewalttätige Erfahrungen, Unfälle, Migration usw.)
Zwänge sind übermäßige Handlungen (z.b. übermäßiges Händewaschen) oder Gedanken (z.B. Grübeln). Tics können motorisch (z.b. zwinkern) oder vokal (z.B. räuspern) sein.
werden deutlich in einem übermäßigen oppositionellem Verhalten. Es gelingt meist nicht, angemessen auf Konflikte oder Forderungen zu reagieren, gehäuft zeigen sich starke Wutausbrüche oder aggressives Verhalten. Einige Kinder/ Jugendlichen weisen zudem dissoziales Verhalten (z.B. stehlen) auf.